11. März 2016
Es ist ein kleiner Eintrag in meinem Café-Tagebuch, das hier auf dem Tisch liegt. Weil ich noch keine Zeit gefunden habe, über die Entwicklung zu berichten, schreibe ich Euch meinen Eintrag vom 13. Februar noch ab. Es ging um die Idee vom Vorspeisentausch. Die Idee, die schon passee ist, aber es geht ja auch um die Entstehung der Idee….
13. Februar 2016
Es ist ziemlich lange her, dass jemand etwas in das Café-Tagebuch geschrieben hat. Genauso lange ist es her, dass ich auf meinem Blog über die Entwicklung vom Café oder von diesem Ort berichtet habe. Es ist Samstag Morgen. Samstage sind hier am unberechenbarsten. Es kann sein, dass über den Tag verteilt fünf Personen vorbeikommen (vermutlich dann, wenn ich für diesen Tag extra viel vorbereitet habe). Es kann auch sein, dass es wie vergangene Woche ist und ich um 5 Uhr nachmittags “frühstücke” (obwohl ich um 5 Uhr morgens aufgestanden bin), weil so viel los war. Wie letzte Woche scheint auch heute wieder die Sonne, die Tage werden wieder länger und viele wollen endlich nach der dunklen Winterzeit raus. Ich bin ganz schön ko & heute Morgen hätte ich so gern ausgeschlafen! Dennoch habe ich trotz Müdigkeit größte Lust morgens aufzustehen, um in meinen Laden zu fahren. Denn meine Freude, mein Tatendrang und meine Euphorie sind einfach viel größer und stärker als meine Müdigkeit! Morgen ist außerdem Sonntag, ich muss morgen keine Buchhaltung machen und kann so lang schlafen wie ich will (vermutlich 2 x 12 Stunden). Außerdem ist es gerade ruhig hier. So habe ich mir ein leckeres Frühstück gemacht (Rosinenstuten von meiner Oma mit Ziegenkäse, Honig und Walnüssen überbacken) & genieße das Frühstück und den blauen Himmel. Ich habe gelernt, neue Kraft aus den ruhigen Momenten im Laden zu schöpfen – denn wer weiß, wie der heutige Tag noch werden wird. In der Neuen Westfälischen wurde heute zudem über eine plötzliche Idee von mir berichtet, die ich vorgestern bei Facebook gepostet habe. Mir ist aufgefallen, dass ich meine Gäste gern dazu einlade, nur den gegenwärtigen Moment zu genießen – natürlich bei einem Kaffee oder etwas anderem. Darum habe ich begonnen, bei meinen Speisen viel zu experimentieren, um neue Geschmackserlebnisse zu schaffen. Meine Beobachtung war, dass ich dies anderen ermöglichen möchte, aber ich selber meinen Kaffee zwischendurch trinke, ebenso zwischendurch beim Hin & Herlaufen esse. Diese Beobachtung war erschreckend, denn ich genieße den Moment so gern. Aber ich habe mir in den letzten Wochen nicht mehr die Zeit für mich genommen – in vielerlei Hinsicht nicht. Tagsüber habe ich beim Backen oder Vorbereiten gegessen und eigentlich nie eine Mahlzeit am Tisch im Sitzen eingenommen. Außerdem habe ich selten Lust abends noch mehr zu kochen…das ist keine Besonderheit. Wie viele andere Berufstätige denken sich das gleiche? So kam mir die Idee mit dem Vorspeisentausch (die leider nicht mehr aktuell ist!), um sich viele kleine Köstlichkeiten mit nach Hause zu nehmen und sich abends nach der Arbeit durchprobieren und vielleicht verwöhnen zu können. Mir hätte die Idee total gut gefallen, um mir eben abends noch ein Weilchen nur für mich Zeit zu nehmen. Und wer weiß, wie vielen anderen es letztlich auch so ergeht… Aber die Idee ist in diesem Rahmen nicht realisierbar…. so warten wir mal ab, was alternativ kommen wird!
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